reschensee

Der versunkene Kirchturm im Reschensee in Südtirol ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Region und ein faszinierendes Ziel für Fotografen, Reisende und Geschichtsinteressierte. Mitten im türkisblauen Reschensee erhebt sich der gotische Kirchturm der ehemaligen Pfarrkirche St. Katharina von Alt-Graun – das letzte sichtbare Relikt des untergegangenen Dorfes Graun. 1950 wurde das Dorf durch die Flutung des Tals für ein Staudammprojekt überflutet, wodurch rund 150 Familien ihre Heimat verloren. Während alle Gebäude zerstört wurden, blieb der rund 25 Meter hohe Kirchturm erhalten und ragt seither mystisch aus dem Wasser.

Der Kirchturm im Reschensee stammt aus dem 14. Jahrhundert und beeindruckt mit seiner mittelalterlichen Architektur. Besonders auffällig sind die rundbogigen Schallfenster und die alten Ziffernblätter, die noch heute gut erkennbar sind. Die Glocken wurden zwar 1950 entfernt, doch eine Legende besagt, dass man an stillen Tagen ihr Läuten aus der Tiefe hören kann. Dieses geheimnisvolle Detail macht den Reschensee und seinen versunkenen Kirchturm zu einem beliebten Ausflugsziel in Südtirol.

Besonders im Winter, wenn der Reschensee zufriert, ist der Kirchturm zu Fuß erreichbar und zieht viele Besucher an. Im Sommer spiegelt sich das historische Bauwerk malerisch im Wasser und bietet ein einzigartiges Fotomotiv. Die Umgebung des Reschensees lädt zu Wanderungen und Radtouren ein und bietet einen spektakulären Blick auf die umliegenden Berge. Der Reschensee mit seinem versunkenen Kirchturm ist heute nicht nur ein Symbol für den Verlust von Heimat, sondern auch eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten in Südtirol. Besucher aus aller Welt reisen an, um dieses ikonische Wahrzeichen zu bestaunen und in die Geschichte des versunkenen Dorfes Graun einzutauchen.